eatr about

Wir leben in einer ganz besonderen Zeit

Wir haben als Menschen eine umfassende Geschichte hinter uns, aus der wir lernen können und die Möglichkeit, uns mit Hilfe dieser Erfahrungen und Errungenschaften unsere Zukunft selbst zu bauen. Dabei tragen wir – und zwar jeder Einzelne von uns – eine enorme Verantwortung. Diplomatie, Vernunft und Einfühlungsvermögen sind die Fähigkeiten, die uns nun helfen können und müssen, uns nicht durch Egoismus und damit durch Kriege, Umweltvernichtung und Habgier selbst zu zerstören bzw. um Jahrtausende zurückzuwerfen. Es geht in diesem Jahrhundert um nicht weniger als um die Existenz des Menschen auf dem Planeten und das Wohlergehen von Mensch und Tier – für uns und unsere Nachkommen.

Seit Millionen von Jahren ist die Nahrung – neben sauberem Wasser und sauberer Luft, Schlaf und Wärme – ein existenzielles Grundbedürfnis für Tier und Mensch. Gleichzeitig hat der Mensch seit gerade einmal 100 Jahren (das sind rund 0,005% der Zeit seitdem er existiert) – Einfluss darauf, ob diese Grundbedürfnisse überhaupt verfügbar sind. Das heißt, er ist nun selbst dafür verantwortlich, ob er existieren darf oder nicht. Er entscheidet gerade, ob ihm Luxus, er selbst und das Hier-und-Jetzt wichtiger sind, als der Erhalt einer nachhaltigen Zukunft für seine Nachkommen, das Leid von Menschen in anderen Teilen der Welt und die Tortur für andere Lebewesen.

Myriam Hengstmann, eatrMyriam Hengstmann
 

Die Versorgung mit Nahrung ist nicht nur wichtig in Bezug auf körperliche Energie, Aufrechterhaltung der Körperfunktionen und Zufriedenheit durch psychische und körperliche Gesundheit. Inzwischen ist sie auch durch die Dichte der Menschen auf der Erde sowie die Verteilung durch wirtschaftliche Vernetzung, insbesondere die Globalisierung, zu einem kritischen Gut geworden. Hinzu kommt, dass die Nahrung durch die alten Triebe des Menschen in einer Zeit des Überflusses (in dem Teil der Welt, der nicht vom Mangel betroffen ist) zu einem teilweise eher gesundheitsschädlichen Gut geworden sind.

Und plötzlich geht es bei Lebensmitteln nicht mehr nur um Art und Menge der Beschaffung, sondern auch um die Bedingungen der Beschaffung und die Qualität der Nahrungsmittel: Andere existenzielle Grundbedürfnisse (saubere Luft und genug Wasser sowie Sicherheit, insbesondere vor Klimakatastrophen) hängen direkt davon ab, wo, wie, welche und wieviel Landwirtschaft betrieben wird.

Jeder Einzelne muss nun irgendwie seinen Beitrag leisten, um die notwendigen Bedingungen für eine ausgewogene Zukunft mitzusichern bzw. zu erschaffen.

So entstand eatr

Vor rund 10 Jahren habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht, warum ich keine Chance habe, genau zu erfahren, was ich da eigentlich für meine Familie und mich einkaufe bzw. warum ich es nicht schaffe, genau den Kühlschrankinhalt zu erreichen, der mein ausgeprägt anspruchsvolles Gewissen dauerhaft beruhigt. Ich habe darüber nachgedacht, in was für einer Zeit wir leben: Fast jeder Haushalt hat einen PC oder Laptop Zuhause und auch noch einen im Büro stehen, der 1.000.000 Mal mehr Leistung hat, als das Betriebssysteme der NASA-Rakete, mit der die Mondlandung gelang. Und es gibt das Internet als umfassende Datensammlung. Es gibt zu jedem Ernährungs- oder Umweltthema Informationen und Tabellen. Wie kann es sein, dass bei einem so wichtigen Thema wie Ernährung – in Verbindung mit Klima und Wirtschaft – keinerlei Transparenz möglich ist? Daraufhin habe ich mich an meinen Rechner gesetzt und nebenbei eatr gestartet. Erste Lebensmitteltabellen gesammelt, verknüpft und verarbeitet und nach weiteren Quellen und Möglichkeiten gesucht. Da ich gleichzeitig Diplom-Ökonomin und Webentwicklerin bin, Umwelttechnik studiert habe und auch einen vielfältigen Hintergrund in Marketing und Ernährung habe, hat das auch noch genau in die Schnittmenge all meiner Interessen gepasst. Und nicht zuletzt hatte ich auch immer noch den Anspruch, zumindest erst einmal für mich und meine Familie ganz persönlich eine unkomplizierten Beschaffung wirklich gesunder und gleichzeitig nachhaltiger sowie ethisch korrekter Lebensmittel zu ermöglichen.

Seitdem ich das gedacht hatte, sind nun also viele Jahre vergangen, in denen sich doch einiges getan hat: Bio und vegan sind tatsächlich insoweit “normal” geworden, als dass sie Einzug in alle Supermarktketten genommen haben. Ebenso vegane, Laktose- und Gluten-freie Angebote. Das Tierwohl ist ersichtlich und der Nutri-Score macht zuviel Salz, Fett oder Zucker leichter ersichtlich. Immer mehr Menschen kaufen Lebensmittel bewusster und entscheiden sich für Ernährungsmodelle.

Unkompliziert die perfekte Lebensmittel-Basis finden

Es gibt über 100.000 verschiedene Lebensmittel-Artikel. Ein Haushalt hat meist 80 Lieblingslebensmittel, die alles abdecken. Mein Ziel ist es, diese rund 80 Lebensmittel optimal zu wählen – nach den ganz individuellen gemeinsamen Kriterien des gesamten Haushalts (bzw. der Großküche) und diese Basis dann regelmäßig auf Knopfdruck zu bestellen. Optimalerweise werden die Einkaufskörbe im Supermarkt um die Ecke zusammen gestellt und zu Fuß abgeholt, damit kein zusätzlicher CO2-Ausstoß erfolgt.

Der eatr FoodFinder ermöglicht die ganz individuelle Auswahl und Zusammenstellung dieses Basis-Einkaufskorbs aus derzeit 40.000 Food-Produkten. Und nach und nach werden Händler angebunden, so dass die Waren bald auch per Click bestellt werden können.

Transparenz in alle Richtungen

Nach und nach möchte eatr die Transparenz weiter ausweiten: Zusätzlich zu den bereits über 60 vorhandenen werden immer weitere Kriterien den Herstellungsprozess der Lebensmittel betreffend ins eatr-Angebot integriert, damit man beispielsweise erkennen kann, wieviel Wasser, Hilf- oder Schadstoffe und Strom in den Prozess einfließen, welche Energieträger verwendet werden, wie weit die Lieferwege sind und welche Arbeitsbedingungen herrschen. So kann jeder für sich die Sicherheit finden, die er für seine Entscheidungen zu Gesundheit, Nachhaltigkeit benötigt und erhält Einblick in das Preisleistungsverhältnis.

Ist eatr eine Ernährungsberatung?

eatr versteht sich als Plattform für gesunde und nachhaltige Lebensmittel. eatr will erklären, helfen, Überblick geben und vor allem den Zugang zu den “richtigen” Lebensmitteln einfach machen. Im Vordergrund stehen deshalb Orientierung und Transparenz, um aus der Vielzahl an Produkten und Kriterien, Alternativen und Herstellern eine Auswahl zu treffen, die dir das Gefühl von Sicherheit und Vollständigkeit gibt.

Zu den einzelnen Ernährungsthemen – wie auch zu den Nachhaltigkeitsthemen – gibt es Erläuterungen, die mit möglichst wenig Worten das Wesentliche zusammenfassen.

Mithilfe des Foodfinders können Ernährungsberater ihren Klienten auf einfache Weise konkrete Produkte ermitteln, die zu den besonderen Ernährungsbedürfnissen der Klienten passen. eatr ersetzt jedoch nicht die Ernährungsberatung, denn weder kann eatr Symptome untersuchen und Diagnosen machen, noch kann es die komplexe Wechselwirkungen und den individuellen gesundheitlichen Background des Verbrauchers berücksichtigen.