Was hat es mit den Lektinen auf sich?
→ Was sind Lektine?
→ Wie gefährlich sind Lektine?
→ Welche Lebensmittel kann ich essen, wenn ich mich ohne Lektine ernähren möchte?
→ Welche Lebensmittel sollte ich meiden, weil sie hohe Lektin-Konzentrationen haben?
Was sind Lektine?
Lektine sind Anheftmoleküle, die sich bei Verzehr an die Darmwand und Weichgewebe heften und diese angreifen - ein Mechanismus, mit dem sich viele Pflanzen vor Fressfeinden schützen. Die Lektine wirken jedoch nicht nur bei Insekten, sondern genauso in unserem Darm. Dort verursachen sie Erkrankungen wie Leaky Gut und befördern damit Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Diabetes, MS oder Hashimoto.
Genauer betrachtet sind Lektine Glykoproteine, also Proteine mit der Fähigkeit zur Zuckerbindung. Dadurch können sie an bestimmte Strukturen auf Zellwänden binden, somit zu Verklumpungen führen und mit dem Zellstoffwechsel interagieren [1]. Die Liste der Lektine ist komplex und lang. Manche Lektine, die in Lebensmitteln enthalten sind, sind unschädlich, andere werden durch verschiedene Zubereitungsmethoden unschädlich gemacht.
Wie gefährlich sind Lektine
Pflanzliche Lektine sind in der Regel für den Menschen ungefährlich, jedoch gibt es Ausnahmen wie das Lektin der Gartenbohne. Deswegen sollte man diese nicht roh genießen [2]. Durch Kochen, vor allem in Wasser und mit hoher Temperatur oder durch mehrstündiges Einweichen in Wasser können die meisten Lektine deaktiviert werden, denn Lektine sind wasserlöslich und befinden sich häufig auf der Lebensmitteloberfläche. Es gibt verschiedene Lektine in verschiedenen Nahrungsmitteln und die Reaktionen auf Lektine unterscheiden sich stark. Bei Menschen mit Verdauungsproblemen ist das Auftreten negativer Symptome wahrscheinlicher, da Lektine auch mit der Darminnenwand interagieren [3].
Fazit: Letztendlich hat jeder von uns zu bestimmten Lektinen eine Unverträglichkeit, da manche - wie die besagten rohen grünen Bohnen - schlichtweg giftig sind, wobei Menschen mit Verdauungsproblemen sensitiver auf bestimmte Lektine reagieren können. Bist du gesund, darf jedes Gemüse auf deinem Teller landen und erst recht, wenn es gekocht ist.
Welche Lebensmittel kann ich essen, wenn ich mich ohne Lektine ernähren möchte?
Wenn du dir diese Frage stellst, weil du auf Anraten deines Arztes auf die Lektinzufuhr achten sollst, kannst du dir hier anhand einiger Beispiele einen Überblick über Lebensmittel ohne Lektine verschaffen. Du findest hier übrigens keinerlei Fleischprodukte, da heutzutage fast alle Nutztiere mit Mais gefüttert werden. Mais enthält besonders viele Lektine, die sich als Rückstände im Fleisch wiederfinden.
Welche Lebensmittel sollte ich im Auge behalten, weil sie vergleichsweise hohe Lektin-Konzentrationen haben?
Vor allem Getreide, Hülsenfrüchte (außer Erbsen), Cashews, Erdnüsse und Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln, Aubergine, Paprika / Chili, Pfeffer und Goji-Beeren) enthalten in rohem Zustand Lektine. Bei den Hülsenfrüchten betrifft das vor allem Bohnen und Linsen.
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